Die Governance des Innovationsökosystems Nordrhein-Westfalen (NRW) zeichnet sich durch eine Multilevel-Governance aus. Der Staat ist das wichtigste Durchführungsorgan der Innovationsstrategie und arbeitet nach Rahmenbedingungen, die sowohl auf föderaler als auch auf europäischer Ebene erlassen wurden. Als Bundesstaat verfügt die Region über eine erhebliche Autonomie in Bezug auf Gesetzgebung und Steuerbefugnisse sowie ein Mitspracherecht in einigen Fragen der Bundespolitik. Das deutsche Grundgesetz gibt den Staaten ein deutliches Mitspracherecht in der F&E-Politik. Dies gilt insbesondere für die Hochschulpolitik, in der jeder Staat unabhängig seinen eigenen Rechtsrahmen erlässt. Das Governance-System für Innovationspolitik in Nordrhein-Westfalen ist komplex und umfasst eine Reihe unterschiedlicher Landesministerien. Die zentrale Agentur für Strategieentwicklung ist das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE), das für die Entwicklung dieser Pläne in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien und unter Verwendung erheblicher Beiträge anderer Ministerien zuständig ist. Über ihre strategische Rolle hinaus ist die MWIDE für eine Reihe von Innovationsförderprogrammen zuständig. Der zweitwichtigste Akteur ist das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW). Die regionale EFRE-Verwaltungsbehörde befindet sich in einer der MWIDE-Einheiten und ist damit eine zentrale Schnittstelle für die Europäische Kommission. Über diese Schlüsselministerien hinaus werden Elemente der Strategie auch von anderen Ministerien behandelt (und sogar kofinanziert).
Unterhalb der strategischen Ebene haben verschiedene Agenturen die Aufgabe, die Umsetzung der Förderpolitik der Bundesländer sowohl im Rahmen des EFRE als auch darüber hinaus zu unterstützen. Ein wichtiger Akteur in dieser Angelegenheit ist nrw. Bank, die lokale staatliche Förderbank mit hoher Expertise im Bereich Finanzprodukte. Sie bietet derzeit eine Reihe nicht kofinanzierter Produkte für lokale KMU an und ist für die revolvierenden Fonds im Zeitraum 2014-20 zuständig. Darüber hinaus greift die Landesregierung auf mehrere große Projektmanagement-Agenturen (Projektträger) mit spezifischem technologischen Know-how zurück, um z.B. bei der Strukturierung und Verwaltung wettbewerbsorientierter Programme zu helfen. Es hat sich gezeigt, dass endlose Unterverträge zu einer Nullrechenschaftspflicht der Arbeitgeber für die Arbeitsbedingungen in ihren Fabriken, die Not der Arbeitnehmer und ihre Rechte geführt haben. Die weit verbreitete Empörung hat Tönnies gezwungen, die Kündigung von Unterverträgen anzukündigen und direkte Verträge zu gewährleisten, zusammen mit der Schaffung von angemessenem Wohnraum für die Mitarbeiter des Konzerns. Unsere Zeit berichtete jedoch, dass Tönnies trotz dieser Entwicklungen einen Tarifvertrag mit seinen Mitarbeitern ablehnt. Nordrhein-Westfalen ist in vielerlei Hinsicht näher an der Benelux-Region als in anderen Teilen Deutschlands: Unsere wichtigsten Seehäfen sind beispielsweise nicht Hamburg oder Bremerhaven, sondern Rotterdam und Antwerpen. Entsprechend hoch ist das Handelsvolumen Nordrhein-Westfalens mit der Benelux-Region.
2018 belief sie sich auf über 90 Milliarden Euro und war damit etwa so groß wie frankreich, die USA und China zusammen. Von Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für europäische und internationale Angelegenheiten von Nordrhein-Westfalen. Mit Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) von 12,7 Mrd. EUR im Jahr 2015 entfielen 14,3 % des nationalen Gesamtvolumens auf NRW, was – wenn auch nicht wesentlich – unter dem wirtschaftlichen Gewicht lag (Eurostat, 2019).